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Überregionales Traumazentrum

Die schnelle und kompetente Behandlung von Schwerverletzen nach Unfällen im Straßenverkehr, bei der Arbeit oder bei Freizeitaktivitäten kann nicht nur Leben retten, sondern auch die Folgen für die Betroffenen minimieren und später für mehr Lebensqualität sorgen. Die am Traumanetzwerk Sachsen-Anhalt Nord teilnehmenden Kliniken haben für eine optimale Versorgung schwerverletzter Patienten entsprechende organisatorische Abläufe, interne Strukturen, Kommunikationswege sowie die apparative Ausstattung klar geregelt.

Das Klinikum Magdeburg ist seit 2014 als Überregionales Traumazentrum (ÜTZ) zertifiziert, in dem Schwerstverletzte mit außergewöhnlich komplexen oder seltenen Verletzungen versorgt werden. Als lokale Besonderheit haben hierbei die Unfallchirurgen des Klinikums Magdeburg und des Universitätsklinikums Magdeburg gemeinsam das ÜTZ etabliert.

Im Traumazentrum wird der Schwerverletzte in einen Schockraum eingeliefert, der sich im Klinikum Magdeburg innerhalb der Zentralen Notaufnahme befindet. Hier werden alle Möglichkeiten der Intensivüberwachung, der raschen und schnellen Diagnostik der Verletzungsfolgen sowie die Möglichkeit erster lebensrettender chirurgischer Notfalleingriffe geboten.

Der Zeitfaktor spielt eine entscheidende Rolle für das Überleben und die Verhinderung von Folgeschäden. Deshalb ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten verschiedener Fachrichtungen erforderlich. Ein geschultes Schockraumteam aus Viszeralchirurgen, Anästhesisten, Radiologen gewährleistet unter Leitung eines erfahrenen Unfallchirurgen (Traumaleader) eine komplette Diagnostik schwer verletzter Patienten innerhalb von weniger als 30 Minuten. Damit ist der Grundstein für eine erfolgreiche weitere Behandlung gelegt.

Ziel ist es, bundesweit möglichst flächendeckend in Kliniken mit denselben Qualitätsstandards die bestmögliche Diagnose und Therapie zu sichern – vor allem auch in Anbetracht der Zahl von jährlich etwa 8,5 Mio. Verletzten und mehr als 30.000 Schwerverletzten in Deutschland.


Traumanetzwerk

Die Chancen, schwerste Unfälle zu überleben, sollen in Deutschland für alle Menschen möglichst gleich sein. Deshalb werden flächendeckende Traumanetzwerke entwickelt, in denen lokale und regionale mit überregionalen Traumazentren kooperieren. Im Traumanetzwerk Sachsen-Anhalt Nord haben sich neun Krankenhäuser zusammengeschlossen, um eine optimale Versorgung Schwerstverletzter zu gewährleisten.

Der Notarzt entscheidet vor Ort, ob der Patient in ein Lokales, Regionales oder Überregionales Traumazentrum verbracht wird. Dazu wurden klare Indikatoren anhand der Verletzungsmuster den leitenden Notärzten und Rettungsleitstellen bekannt gegeben.

Die Sterblichkeit nach schwerer Verletzung konnte, dokumentiert im TraumaRegister DGU, seit den 1990er Jahren kontinuierlich gesenkt werden. Dieser Erfolg lässt sich nicht auf eine einzelne Intervention zurückführen, sondern ist nach Ansicht aller Experten neben dem medizinischen Fortschritt vor allem auf die strukturellen Verbesserungen eines flächendeckenden „Traumasystems“ zurückzuführen. Umfragen bei Rettungsdiensten und Kliniken stützen diese Einschätzung.

Kontakt

Unfallchirurgie

Frau Nicole Mäter
Chef- und Gutachtensekretärin des Zentrums für Unfallchirurgie und Orthopädie

0391 79144010391 7914403


Rufnummer für Notärzte und Kliniken

0391 7917440


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