Chirurgische Endoskopie und Funktionsdiagnostik
Interdisziplinäre Viszeralmedizin
Die Endoskopie durch Chirurgen hat am Klinikum eine nunmehr 15-jährige Tradition. Die Durchführung endoskopischer Diagnostik und Therapie ist Teil der Ausbildung und Aufgabe als spezialisierte Bauchchirurgen (Viszeralchirurg) zur Vorbereitung und Nachsorge unserer chirurgischen Patienten.
Die Chirurgische Endoskopie erfolgt dabei stets in engster Zusammenarbeit mit der Klinik für Gastroenterologie Chefarzt Dr. Gottstein ganz im Sinne einer modernen Viszeralmedizin.
Die ständige Erreichbarkeit eines Chirurgen oder Gastroenterologen und gemeinsame wöchentliche Falldiskussionen gewährleisten eine interdisziplinäre Diagnostik und Therapie auf hohem Niveau.
Die Chirurgische Endoskopie bietet mit Ausnahme der Gallengangsendoskopie (ERCP) alle modernen diagnostischen Verfahren des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes.
- Magenspiegelung (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie)
- Ileo-Koloskopie (Dickdarmspiegelung)
- Endosonographie (endoskopischer Ultraschall)
- Rektoskopie (Enddarmspiegelung)
- Proktoskopie (Afterspiegelung)
Alle diagnostischen Verfahren bieten wir auch als ambulante Endoskopie auf Überweisung bzw. Einweisungsschein an.
Weiter werden viele endoskopisch-therapeutische Maßnahmen (z.B. Bougierung, Ballondilatation, Stenteinlage, Argon-Plasmakoagulation, Polypektomie, Fremdkörperentfernung, PEG Anlage, Blutstillung durch Unterspritzen oder Clips) durchgeführt.
Minimal-invasive endoskopisch-chirurgische Resektionsverfahren sowohl am oberen als auch am unteren Gastrointestinaltrakt komplettieren unser Behandlungsspektrum.
Beispielsweise die
- endoskopisch kontrollierte Magenwandresektion (Wedge Resektion)
- transanale endoskopische Mikrochirurgie (TEM)
- laparoskopisch-endoskopische Rendezvous-Operation
Sedierung
Die ambulanten wie stationären endoskopischen Untersuchungen werden überwiegend unter Sedierung durchgeführt, d.h. Sie bekommen eine Injektion (Spritze in die Vene), durch die Sie die Untersuchung komplett „verschlafen“.
Wenn Sie es wünschen, verzichten wir gerne auf die Sedierung. Allerdings ist für manche Untersuchungen oder therapeutische Maßnahmen eine Sedierung dringend anzuraten. Wir beraten Sie diesbezüglich gerne.
Die Sedierung wird von unseren Ärzten nach den Leitlinien der Sektion Endoskopie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten durchgeführt. Es werden während der Untersuchung Puls und Sauerstoffsättigung überwacht. Eine kurze Nachbeobachtung unter ärztlicher und pflegerischer Aufsicht ist gewährleistet.
Wird die Untersuchung ambulant durchgeführt, müssen sie nach Verabreichung einer Sedierung überwacht werden. Wegen der Nachwirkungen dürfen Sie frühestens wieder nach 24 Stunden aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, an laufenden Maschinen arbeiten oder Alkohol trinken. Sie sollten in dieser Zeit auch keine wichtigen Entscheidungen treffen. Bitte verlassen Sie die Endoskopieabteilung nur mit einer Begleitperson, die Sie auch in den nachfolgenden Stunden beobachten kann.
Kontakt
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Frau Beate Severin
Chefsekretärin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie