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Dysplasie

Der Begriff „Dysplasie“ eines Organs  beschreibt eine Abweichung der normalen Gewebestruktur vom normalen Bild.

In der gynäkologischen Dysplasiesprechstunde diagnostizieren wir Gewebeveränderungen, die am weiblichen Genitale (Vulva, Scheide, Gebärmutterhals) auftreten. Der Grund für eine Überweisung in unsere Dysplasie-Spezialsprechstunde ist meistens ein abklärungsbedürftiger  Abstrichbefund, den die Frauenärztin im Rahmen der Krebsvorsorge festgestellt hat.
Abklärungsbedürftig bedeutet in den meisten Fällen, dass keine Krebserkrankung vorliegt. Häufig handelt es sich um eine Vorstufe einer möglichen Krebserkrankung, die gut zu behandeln ist.
Unsere Untersuchung umfasst eine normale frauenärztliche Untersuchung. Uns steht zudem eine Lupe (sogenanntes Kolposkop) zur Verfügung, mit der wir uns die Haut des äußeren Genitale, der Vagina sowie die Oberfläche des Gebärmutterhalses anschauen. Wir verfügen über ein Videokolposkop und haben damit die Möglichkeit,  Ihnen die von der Lupe auf einen Bildschirm übertragenen Bilder während der Untersuchung zu zeigen und zu erklären, wenn Sie dies wünschen.

Unsere Dysplasiesprechstunde ist gemäß den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Arbeitsgemeinschaft Zervixpathologie und Kolposkopie (AG-CPC) im März 2020 erfolgreich re-zertifiziert worden und erfüllt somit alle für die Durchführung einer Abklärungskolposkopie geforderten fachlichen Anforderungen.


Sprechstunde

Gynäkologische Fachambulanz
Montag 8:00 Uhr - 11:00 Uhr und nach Vereinbarung

Anmeldung unter:

0391 7913236

oder

0391 7913601


Ansprechpartner

Oberärztin
Annegret Diallo

Gynäkologische Dysplasiesprechstunde (OnkoZert e.V.)

0391 7913601

und

Assistenzärztin
Jana Gethe


Vorsorge

Seit Januar 2020 gibt es in Deutschland ein neues Vorsorgeprogramm, um Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses frühzeitig zu erfassen mit dem Ziel, Gebärmutterhalskrebs zu vermeiden bzw. in einem frühen Stadium zu erkennen.
Das neue Screening besteht aus einer Kombination aus einem zytologischen Abstrich (Zellabstrich) und bei Frauen ab 35 Jahren aus einem zusätzlichen HPV-Test. Wenn eines dieser Testverfahren auffällig ist, muss vor einer operativen Therapie wie zum Beispiel einer Konisation (Kegelschnitt am Gebärmutterhals) eine sogenannte Abklärungskolposkopie erfolgen.
Abklärungskolposkopien dürfen nur erbracht werden, wenn hierzu eine entsprechende Genehmigung vorliegt. Unsere Dysplasiesprechstunde ist neben der Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen Anhalt ermächtigt, die Abklärungskolposkopie durchzuführen. 

Die Untersuchung in unserer Dysplasiesprechstunde erfolgt auf Überweisung durch Ihren Frauenarzt.

Informationen zur aktuelle Zervixkarzinomvorsorge ab 2020/Einladungsverfahren durch die Krankenkassen

Informationen zum HPV-Test

Therapie

Wenn eine Dysplasie am Gebärmutterhals gesichert wurde, kommen folgende Therapiealternativen in Frage und werden in unserer Klinik durchgeführt:

Keine Operation, kolposkopische und zytologische Kontrolluntersuchungen bei jüngeren Frauen, die eine niedrig- bis mittelgradige Dysplasie haben, insbesondere wenn noch Kinderwunsch besteht

Konisation: (Kegelschnitt) bei Nachweis einer Dysplasie, vor allem, wenn diese als hochgradig eingestuft wird. Eine Konisation ist auch bei Frauen möglich, die noch Kinderwunsch haben. Der Kegelschnitt muss dann an die Größe der Veränderung angepasst werden, so dass ausreichend Gewebe am Gebärmutterhals verbleibt und eine Schwangerschaft problemlos möglich ist

Laserabtragung: eine Dysplasie kann auch durch Laservaporisation (Verdampfung) behandelt werden, wenn vorher eine gute Gewebediagnostik erfolgt ist und ein Karzinom sicher ausgeschlossen wurde

Gebärmutterentfernung: Diese ist in den meisten Fällen einer plattenepithelialen Dysplasie nicht notwendig und sollte auch nicht als primäre Therapie angesehen werden. In bestimmten Fällen (z.B. bei einer Dysplasie des Zylinderepithels, bei einer Rezidiverkrankung oder zusätzlichen Veränderungen der Gebärmutter) kann eine Hysterektomie erfolgen. Diese führen wir in unserem Hause je nach Befund sowohl als vaginale, laparoskopische, robotergestüzte oder abdominale (über einen Bauchschnitt) Operation durch.

KONTAKT

Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frau Ines Vietmeyer
Chefsekretärin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

0391 79136010391 7913603

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