Ein Hoch den Ottojanern
Einmal im Leben Prinzessin sein. Ein Traum für viele Mädchen. Ines Vietmeyer hat sich diesen Traum erfüllt. 2011. Da hatte sie schon zwei erwachsene Töchter und stellte gemeinsam mit Ehemann Mario das Prinzenpaar der Ottojaner, dem Magdeburger Karnevalsverein.
Im beruflichen Leben ist Ines Vietmeyer die Chefarztsekretärin in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Magdeburg. In ihrem Privatleben ist sie eine Närrin - und als solche fiebert sie nach der gelaufenen Karnevalszeit auch schon wieder der kommenden entgegen. Wenn die Proben für die fünfte Jahreszeit anstehen, ist auch Ines Vietmeyers Mann noch öfter unterwegs, er probt unter anderem mit „seinem“ Männerballett für den großen Auftritt. Und eben auch für sie selbst und Tochter Nadin bringt die fünfte Jahreszeit jede Menge Arbeit. Seit fast 25 Jahren fördert die Chefarztsekretärin, die rund 300 Faschingskostüme ihr Eigen nennt, den Verein. Eine Mitgliedschaft, die sich nicht nur in finanziellen Zuwendungen, sondern vor allem im Mittun ausdrückt.
Die fünfte Jahreszeit nach Magdeburg bringen
So fotografiert Ines Vietmeyer und gibt ihre Bilder für die Vereinshomepage frei. Seit 2019 ist sie zudem Jurorin, die gemeinsam mit Tochter Katrin aus Hamburg sowie einem weiteren Ottojaner die drei schönsten Faschingskostüme auswählt. Auch das traditionelle Malwochenende gehört nach Möglichkeit zur festen Terminplanung der Familie. Hier entwerfen die Ottojaner ihre Bühnenbilder. Gegebenenfalls muss auch der Wagen „aufgehübscht“ werden. „Mit dem fahren wir wieder zum Rosenmontagsumzug nach Köthen“, sagt Ines Vietmeyer mit ein wenig Wehmut darüber, dass es so etwas in Magdeburg nicht gibt. „Hier sind viele nicht so karnevalsaffin.“ Aber eine Menge Fans und Freunde der Ottojaner gibt es dennoch. Und sogar Nachwuchs. Darüber freut sich die Magdeburgerin besonders. „Im vergangenen Jahr haben sich ein paar junge Mädchen zum Verein gesellt, die mit Eifer dabei sind. Ich hoffe, dass es uns gemeinsam gelingt, wieder einen Kinderfasching für die Landeshauptstadt auf die Beine zu stellen.“
Stand: Februar 2020