Der diabetisch-angiopathische Fuß
Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist eine der häufigsten Erkrankungen in den hochindustrialisierten Ländern. Diabetiker haben ein drei bis fünfmal höheres Risiko, an einer arteriellen Verschlusskrankheit zu erkranken, da ein hoher Blutzucker- und Insulinspiegel die Arterienverkalkung fördern.
Auch die Heilungstendenz ist bei einem Diabetiker deutlich verzögert. Eine Fußverletzung kann schnell zu einer erheblichen Infektion mit Gefahr des Verlustes von Zehen oder Bein führen.
Bei jedem Verdacht auf eine Durchblutungsstörung sollte die Überweisung in eine gefäßchirurgisch versierte Klinik erfolgen.
In unserer Klinik behandeln wir in enger Kooperation unter Einbeziehung von Diabetologen, Radiologen und in der Wundbehandlung spezialisierter Allgemeinchirurgen das komplexe Krankheitsbild des diabetischen Fußes, wobei unsere Kompetenz bei Verschlußprozessen bzw. Stenosen der größeren Arterien bis in Höhe des Fußes liegt. Die Behandlungsstrategie entspricht nach gefäßchirurgischen Leitlinien dem sogenannten IRAS Prinzip.
Infektbehandlung durch Antibiotika und lokale Wundverbände.
Revaskularisation, d. h. Wiederherstellung der Durchblutung des Beines durch interventionelle Verfahren, Ausschälverfahren oder Bypassverfahren. Grenzzonen-Amputation, d. h. der abgestorbene (nekrotische) Bereich am Fuß wird an der Grenze zum Gesunden entfernt.
Orthopädische Schuhversorgung, um späteren erneuten Druckstellen vorzubeugen.
Dabei kommen bei der Verbesserung der Durchblutung alle gefäßchirurgischen und interventionellen Techniken (z.B. Angioplastie der Unterschenkelgefäße) zur Anwendung.
Kontakt
Gefäßchirurgie
Frau Simone Jakob
Chefsekretärin der Klinik für Gefäßchirurgie