Funktionsstörungen
Zu den Funktionsstörungen des Beckenbodens gehören:
- Harninkontinenz,
- Blasenentleerungsstörungen,
- Senkungen von Gebärmutter,
- Scheide, Blase oder Darm.
Diese können isoliert aber auch in Kombination miteinander auftreten.
Unsere urogynäkologische Sprechstunde ist als Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft anerkannt.
Wir haben ein Netzwerk aus spezialisierten Chirurgen/Proktologen, Urologen und Frauenärzten in unserem Hause aufgebaut.
Außerdem können wir bei Bedarf Gastroenterologen, Radiologen, Ernährungsmediziner und Physiotherapeuten in die Diagnostik und Behandlung einbeziehen.
Ansprechpartner und Kontakt
Kontakt:
- Oberärztin Dr. Marion Schwarz
- Oberärztin Annegret Diallo, Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft
Sprechzeiten:
Mittwochs und Donnerstag
08:00 Uhr bis 15:00 Uhr
in der gynäkologischen Fachambulanz
Terminvereinbarung:
Diagnostik
Zur Diagnostik stehen uns u.a. zur Verfügung:
- Gynäkologische Untersuchung einschließlich der Beurteilung der Beckenbodens durch Sonographie
- Urodynamische Untersuchung (Messung der Blasenfüllung und des Harnröhrendruckes) mit computergestütztem urodynamischen Messplatz (Bild vom Meßplatz),
- Defäkographie/MRT zur Diagnostik der Stuhlinkontinenz
- urologische Endoskopie (Blasen- und Harnröhrenspiegelung)
Therapiemöglichkeiten
In vielen Fällen muss primär keine Operation durchgeführt werden. Häufig können eine geschulte physiotherapeutische Anleitung und ein anschließendes Beckenbodentraining schon zu Besserung der Beschwerden führen.
Die Physiotherapeuten in unserem Hause arbeiten nach dem Tanzberger Konzept zum Erlernen und Stärken der aktiven Beckenbodenkontraktion- und entspannung.
Wir arbeiten auch mit Physiotherapiepraxen zusammen, die nach dem WASABA- Konzept zur Beckenbodenfunktion arbeiten.
Behandlung der Harninkontinenz
Wenn die Harninkontinenz als isoliertes Symptom auftritt, können nach detaillierter Diagnostik folgende Therapieverfahren in unserem Hause durchgeführt werden:
- Unterspritzung der Harnröhre mit sogenannten bulking agents (Bulkamid)
- Einlage eines spannungsfreien Inkontinenzbändchens
- Fixierung der Harnröhre durch Kolposuspension (diese führen wir laparoskopisch oder als kleinen Bauchschnitt durch)
- Botoxinfiltration in die Harnblase bei überaktiver Blase
- Sakrale Neurostimulation
- Tibiale Neurostimulation
Behandlung von Senkungen der Gebärmutter, Blase, Darm
Wir führen alle etablierten Operationen zur Senkungskorrektur in unserem Hause durch
Hierzu zählen:
- Gebärmutterentfernung auf vaginalem, laparoskopischem, robotergestütztem oder abdominalem Wege - als vollständige Gerbärmutterentfernung oder unter Belassen des Gebärmutterhalses möglich.
- Behebung von Blasen- und Darmsenkungen durch Rekonstruktion des Bindegewebes im Beckenbodenbereich auch unter Erhalt der Gebärmutter
- Fixierung der Scheide mittels Netzinterponat (laparoskopisch und abdominal)
Kontakt
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frau Ines Vietmeyer
Chefsekretärin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe