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„Ärzte von morgen“ lernen im Klinikum Magdeburg

32 Mediziner dürfen im Krankenhaus Olvenstedt die Weiterbildung in einer Facharzt-, Schwerpunkt- oder Zusatzbezeichnung übernehmen.

16.01.2022

Wie wird ein Assistenzarzt, der gerade frisch vom (eher theoretischen) Studium kommt, zu einem guten praktizierenden Arzt? Durch eine Weiterbildung in einer Facharzt-, Schwerpunkt- oder Zusatzbezeichnung. Im Klinikum Magdeburg verfügen 32 Ärzte über 62 der sogenannten Weiterbildungsbefugnisse, die von der Ärztekammer Sachsen-Anhalt auf Antrag vergeben werden. Während die Weiterbildung Innere Medizin oder Chirurgie sozusagen zu den Klassikern zählen, gilt die Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin noch als „Neuling“ unter den medizinischen Weiterbildungen. Das Klinikum Magdeburg ist für den „Neuling“ seit 2021 als Weiterbildungsstätte zugelassen und Dr. Stephan Singöhl, Chefarzt der Klinik für Notfallmedizin am Klinikum Magdeburg, verfügt über die Weiterbildungsbefugnis für 24 Monate. In Sachsen-Anhalt gibt es aktuell sechs Kliniken (Halle, Merseburg, Schönebeck, Zeitz und 2x Magdeburg), die diese Weiterbildung überhaupt ermöglichen können.
Was macht das jüngste Kind in den medizinischen Weiterbildungen so besonders? Im Großen und Ganzen dient sie der Verbesserung der klinischen Notaufnahmen. Denn die Notaufnahme ist die erste Anlaufstelle im Krankenhaus für die akute Versorgung von Patienten. Da das Klinikum Magdeburg ein Maximalversorger ist, ist die Notaufnahme hier stark interdisziplinär ausgerichtet. Neben einer chirurgischen und internistischen Versorgung können Pädiater, Neurologen, Gynäkologen, Psychiater und einer ganze Reihe weiterer Ärzte bereitstehen.

Zusatzweiterbildung bringt Mehrwert

Um die Qualität in deutschen Notaufnahmen zu sichern, wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen beschlossen. Ein Baustein dieser Verbesserung ist die Qualifikation der Ärzte. Hierfür wurde im Jahr 2018 vom deutschen Ärztetag die Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin eingeführt. Seit 2020 ist sie in Sachsen-Anhalt verankert.
Stephan Singöhl ist einer der Notfallmediziner, der diese Zusatzbezeichnung inne hat und sein Wissen entsprechend an den Ärztenachwuchs weitergeben darf. Das ist aber so frisch, dass sich bis dato noch kein „Zögling“ für die Klinische Akut- und Notfallmedizin bei ihm gefunden hat. Dafür bildet er aktuell eine junge Medizinerin weiter – und zwar in dem „Gebiet unmittelbare Patientenversorgung für die Weiterbildung Allgemeinmedizin – Anästhesiologie“. Für die 26-jährige Julia Schreiber eine Entscheidung, von der sie jeden Tag im Klinikum Magdeburg erneut überzeugt wird. „Es macht Spaß, jeder Tag ist anders und es passiert viel unvorhersehbares“, schwärmt sie von ihrer Arbeit in der Notaufnahme. Wenngleich sie jetzt schon weiß, dass sie am Ende ihrer Ausbildung nicht unbedingt in einem Krankenhaus tätig sein möchte, sondern eine eigene Hausarztpraxis eröffnen möchte, so bringt ihr gerade dafür die Zusatzweiterbildung enorm viel Mehrwert. „Auch in einer eigenen Praxis kommen Notfälle zu mir, auf die ich mich schnell einstellen muss, und das sind dann Momente, in denen man schnell Entscheidungen treffen muss“, sagt die Haldensleberin.
Damit spricht sie Stephan Singöhl aus der Seele. „Die Notaufnahme ist interdisziplinär“, sagt er. Vom einfachen Schnupfen bis hin zum Notfalleingriff, von einfachen internistischen Blutdruckproblemen bis hin zur Hirnblutung - „Wir haben alle möglichen Schweregradausprägungen“, beschreibt der Chefarzt sein Aufgabenfeld.
Besonders mag er an der Notfallmedizin, „dass ich mich nicht immer nur in einer Fachabteilung bewege“. Und: „Ich muss im Fall der Fälle ganz schnell und klar entscheiden.“

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