Auszubildender am Klinikum Magdeburg erhält Integrationspreis des Landes Sachsen-Anhalt
02.08.2023
Ein Vorbild, wie es in diesen Tagen gut tut: Khaled Trabulsi, der vor sieben Jahren aus Syrien nach Deutschland fliehen musste, ist inzwischen sehr erfolgreich einer von uns, arbeitet in der Krankenpflege im Klinikum und engagiert sich ehrenamtlich für andere. Deshalb wurde er jetzt mit dem Integrationspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Welch eine Lebensleistung!
Der 23-Jährige ist u.a. Integrationslotse. Das heißt, er hilft vielen anderen, hier anzukommen. Und das, wo er 2015 selbst noch Hilfe brauchte. Mit seiner Mutter und seinem Bruder war er vor dem Krieg in seinem Heimatland geflüchtet. Mit damals 15 Jahren musste er sich in Deutschland durchkämpfen, in der Schule verstand er zunächst kein Wort. Mit viel Mühe und schier unendlichem Lernwillen schaffte er den Realschulabschluss.
Jetzt ist Khaled Trabulsi bei uns Auszubildender als Pflegefachmann im 2. Ausbildungsjahr. Und als wäre das nicht schon ein Erfolg, will er seither zurückgeben. Er meldete sich beim THW in Magdeburg an, inzwischen ist der dort Ausbilder und Prüfer. U.a. war er auch Mitglied im Jugendkreistag.
Seine Arbeit als Integrationslotse bedeutet konkret: Menschen aus Syrien bei der Behördenpost oder Konversation mit der Krankenkasse helfen. Das alles neben seiner Arbeit im Klinikum zu organisieren, erfordert Kraft. Aber die scheint Khaled nicht auszugehen.
Als nächstes Ziel hat sich der junge Mann gesetzt, endlich die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen. Das geht nämlich erst nach acht Jahren. Viel Verständnis hat er für diese Regelung nicht – denn: Er sei doch integriert, sagt er. Und irgendwie auch komisch: Eine Gesellschaft verleiht ihm einen Integrationspreis, aber die Staatsbürgerschaft gibt es noch nicht.
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