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Bequemer Lebensstil mästet die Leber krank

09.10.2018

Die Leber ist nicht nur das größte Organ, sondern auch das zentrale Stoffwechsellabor und Hauptentgiftungsorgan. Ist die Funktion gestört, können sich Krankheiten entwickeln. Ursprung ist nicht selten die Fettleber.

Lange Zeit wurde das Problem der Fettleber, an der heute bereits Millionen Menschen in Deutschland leiden, eher als harmlos eingestuft. Dabei kann eine Fettleber, die in mehr als der Hälfte ihrer Zellen Fett speichert oder zu mehr als fünf Prozent aus Fett besteht, chronische Entzündungsprozesse auslösen. Auch die Annahme, dass die Fettleber allenfalls Alkoholiker ereilt, hat sich als falsch erwiesen. Etwa 30 Prozent der Betroffenen leiden an einer sogenannten nicht alkoholischen Fettleber, die häufigste Ursache für chronische Lebererkrankungen bis hin zu Leberzirrhose oder Leberkarzinom ist.

 Auslöser können u.a. das metabolische Syndrom, Übergewicht und/oder Diabetes Typ II sein. Die Wohlstandsgesellschaft lässt grüßen! Denn eine fettreiche und kohlenhydrathaltige Ernährung mit Süßigkeiten, Chips, Kuchen, Nudeln, Brot, zu Pommes verarbeitete Kartoffeln, oder auch zuckerhaltige Getränke wie Cola sind potenzielle Wegbereiter für eine Fettleber. Hinzu kommen Alkohol, Rauchen und Bewegungsmangel.

Die Gastroenterologen Oberarzt  Dozent Dr. Kurt Grüngreiff und Chefarzt Dr. Thomas Gottstein, der gastroenterologischen Klinik am Klinikum Magdeburg, sowie der Internist Dr. Dietrich Hüppe aus Herne geben Betroffenen mit ihrem „Patiententagebuch“ einen Ratgeber mit Informationen über die einzelnen Erkrankungen, ihre Ursachen sowie Behandlungsmöglichkeiten und den Umgang mit chronischen Leber- und Gallenbeschwerden an die Hand.

Denn eins muss jedem Betroffenen klar sein! Er muss das Seine zur Genesung beitragen. Nur mit einer konsequenten Ausschaltung der Risikofaktoren, d.h. eine Ernährungsumstellung, der Verzicht auf Alkohol und regelmäßige Bewegung müssen sein.

Darüber hinaus haben die Magdeburger Spezialisten vor knapp einem Jahr gemeinsam mit Klinikkollegen aus der Kardiologie, Viszeralchirurgie, Pathologie sowie in- und externen Labormedizinern eine Studie gestartet, die die Bedeutung von zellulären Störungen des Zinkstoffwechsels bei nichtalkoholischer Fettleber sowie metabolischem Symptom nachweisen soll. Bekanntlich gehen Lebererkrankungen oft mit einem Zinkmangel einher, was Dr. Grüngreiff bereits in internationalen wissenschaftlichen Publikationen nachweisen konnte. Die Klinik für Gastroenterologie am KLINIKUM MAGDEBURG erweist sich damit einmal mehr auch bei der Diagnostik und Therapie von Lebererkrankungen als Vorreiter.

Fazit: Die Fettleber lässt sich bisher nicht mit Medikamenten heilen. Das schafft sie nur allein, wenn Betroffene ihren Lebensstil anpassen.

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