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DLRG-Besuch: Lebensretter unter sich

12.12.2022

Sie arbeiten an einer Front, kennen sich aber kaum. Das sollte sich ändern. Dr. Stephan Singöhl, Chefarzt Notfallmedizin, empfing Frauen und Männer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Ortsgruppe Magdeburg. Die wollten erfahren und sehen, was hinter Kliniktüren mit jenen passiert, denen sie z.B. nach Badeunfällen das Leben gerettet haben. Ein zwölfjähriger Patient wird mit Christoph 36 in die Notaufnahme des Klinikums gebracht. Er war bewusstlos aus einem Gewässer geborgen worden. Sein Zustand ist kritisch. Das hatte der Notarzt aus dem Rettungshubschrauber bereits gemeldet. Im Schockraum wartet deshalb ein eingespieltes, interprofessionelles Team aus Ärzten und Pflegenden. Jeder an seinem vorgegebenen Platz, jeder weiß, was zu tun ist. Jede Sekunde zählt. Als wäre es gestern gewesen, ist dieser Fall noch bei Chefarzt Singöhl präsent: Wie so oft haben auch bei dem Zwölfjährigen Profession und Kompetenz den Wettlauf um das Leben gewonnen. „Das Kind konnte bereits zwei Tage später extubiert werden“, berichtet Stephan Singöhl den DLRG-Kameradinnen und Kameraden. „Es war ein gemeinsamer Sieg der Lebensretter vor Ort und in der Klinik.“ Rund 52.000 Patienten wurden 2021 in der Notaufnahme des Klinikums behandelt. Bis auf akute Notfälle kommen alle innerhalb von zehn Minuten zur sogenannten Ersteinschätzung, wo DLRG-Besuch: Lebensretter unter sich je nach Dringlichkeit entschieden wird, in welcher Reihenfolge die Patienten zu behandeln sind – von rot=sofort bis blau=nicht dringend. „Meist Wehwehchen, die eigentlich nichts in der Notaufnahme zu suchen haben, wie ein Schnupfen und ein kleiner Schnitt im Finger.“ Wie der Name schon sagt: Die Notaufnahme soll für Menschen in Not vorgehalten werden. Für sie beispielsweise wurde erst unlängst ein mehrere tausend Euro teures Reanimationsgerät Corpuls (CPR) gekauft, das bei Herzstillstand die manuelle Reanimation ersetzt. „So hat der Arzt die Hände frei und die Rettung wird optimiert.“

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