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Ernährung ist Teil der Medizin

Herzkrankheiten mit Essen vorbeugen

16.10.2024

Was sollte ich essen, wenn ich einen Herzinfarkt vermeiden will? Oder dann, wenn ich bereits einen hatte? Und wie sieht eigentlich mein persönliches Risikoprofil aus? „Mit kaum einer Maßnahme kann man so viel erreichen wie mit einer gesunden Ernährung“, sagt Dr. Michael Sudau, Oberarzt in der Klinik für Kardiologie und Diabetologie. „Das kann die Heilung und den Krankheitsverlauf stark beeinflussen. Obwohl das schon lange bekannt ist, macht man sich dieses Wissen in Deutschland aber noch viel zu wenig zu Nutzen.“

Blutzuckermessung, Berechnung des „Body Mass Index“ (BMI) und eingehende Beratung: Wer herzkrank ist, der wird in der Klinik für Kardiologie (Leitung: Prof. Dr. Hendrik Schmidt) genau untersucht und erhält bei Bedarf ein persönliches Ernährungsprofil. „Westliche Ernährung enthält oft Lebensmittel, die stark verarbeitet wurden“, erklärt Dr. Sudau. „Wir essen sehr kalorienreich, was zu einer starken Insulinantwort führt. Dazu kommt dann noch Alkohol, zum Beispiel das berühmte Feierabend-Bier.“ Bei unserer Art des Essens sei es üblich, dass wir pro Jahr ein bis zwei Kilo zunehmen. „Eine mediterrane Diät wird schon länger als sehr gesund dargestellt und so ist es auch. Wenig Fleisch, gesunde Fette, viel Gemüse und vor allem: frische Lebensmittel.“

Im Klinikum Magdeburg gibt es ein interdisziplinäres Ernährungsteam, das sich regelmäßig trifft und bespricht. „Auf diese Weise können Patienten je nach spezifischer Erkrankung individuelle Empfehlungen und Therapien angeboten werden“, so Dr. Sudau. Auch die autarke Krankenhausküche sei dabei ein großer Vorteil. „Wir haben als eines von wenigen Krankenhäusern noch eine Küche, die viel flexibler reagieren kann auf besondere Anforderungen. Hier wird alles frisch und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt gekocht.“

Mit einer kurzen Umstellung, die nur während des Krankenhausaufenthalts stattfindet, sei es allerdings nicht getan: Das Umdenken muss auch im Alltag stattfinden und zur Routine werden. „Meiner Meinung nach gehört Ernährung sogar in die Arztbriefe, die man dann nach der Krankenhausbehandlung an Hausärzte oder niedergelassene Kollegen verschickt. Nur mit vereinten Kräften können wir Patienten ganzheitlich betreuen“, so Dr. Sudau.  

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