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Freiwillige Pandemiehelfer für das Klinikum

30.04.2020

„Ich bin bereit und stehe Gewehr bei Fuß.“ Für den 26-jährigen Dariush Henning ist es selbstverständlich, sich für das Klinikum Magdeburg als freiwilliger Pandemiehelfer anzubieten. Lange überlegen musste er nicht, als er durch Freunde von dem Aufruf des Krankenhauses in Olvenstedt erfahren hat. Für ihn ist es ein Akt des Füreinandereintretens – für das Krankenhauspersonal und die Patienten. Als Medizinstudent im vierten Jahr weiß er, worauf er sich einlässt. Deshalb sagt er überzeugt: „Ich werde mein Bestes geben, wenn meine Hilfe benötigt wird.“
Für das Klinikum Magdeburg ist diese freiwillige Bereitschaft ein besonderes Zeichen von Seiten der Bevölkerung. „Ich danke allen, die ihre Bereitschaft erklärt haben, in dieser doch für die Gesundheit gefährlichen Situation einen Dienst am Patienten zu übernehmen“, sagt Beate Vock, Personalleiterin der Klinikum Magdeburg gGmbH. Sie ist überwältigt von der Resonanz des Freiwilligenaufrufes. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich zahlreiche Frauen und Männer gemeldet. Die einen bringen Erfahrungen im medizinischen Bereich mit, die anderen gelten als berufsfremd. „Diese Resonanz ist für mich ein Ausdruck der Wertschätzung für unser Krankenhauspersonal“, hebt sie hervor.
Das kann Silke Luding gut nachvollziehen. Sie hat 30 Jahre lang als Krankenschwester gearbeitet, sowohl in stationären als auch ambulanten Einrichtungen. Heute verdient sich die 50-Jährige als Immobilienmaklerin ihren Lebensunterhalt. Helfen will und kann die Magdeburgerin trotzdem. „Egal, wie ich im Klinikum helfen kann, ich werde es tun und damit Solidarität zeigen“, sagt sie. „Zum Glück ist die Coronasituation bei uns in Deutschland und hier in Magdeburg anders als in unseren Nachbarländern“, schätzt sie ein. Doch ob der Fall der Fälle auch bei uns eintritt, kann momentan keiner absehen. Deshalb ist es aus ihrer Sicht wichtig, sich entsprechend vorzubereiten – auch mit freiwilligen Helfern. „Ich finde es wirklich toll, dass das Klinikum diese Möglichkeit anbietet“, sagt die Magdeburgerin, die sich bereits seit Jahren in der ehrenamtlichen Rettungshundestaffel engagiert. Für sie steht die Anteilnahme an den Erkrankten im Vordergrund. Dass sie gegebenenfalls sich selbst in Gefahr bringt, ist für Silke Luding kein Thema. „Ich habe früher bereits auf Infektionsstationen gearbeitet“, sagt sie.
Ähnlich sieht es Raphael Müller-Griehl. Der 31-Jährige kennt das Klinikum Magdeburg mehr oder weniger aus dem Effeff. Nach seiner Ausbildung hat er sieben Jahre lang im OP des kommunalen Krankenhauses gearbeitet. Inzwischen ist der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger im Medizinproduktevertrieb tätig. „Wenn ich in der derzeitigen Situation nicht meinem eigentlichen Job nachgehen kann, weil wir uns in Kurzarbeit befinden, dann kann ich doch einen Dienst an der Gesellschaft absolvieren“, sagt er zu seiner Motivation, sich als freiwilliger Pandemiehelfer zu melden.
„Wir erleben derzeit alle eine herausfordernde Zeit, die nicht nur uns als Menschen einiges abverlangt. Sie fordert besonders unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und kann sie an ihre Grenzen bringen“, schätzt Beate Vock ein. Umso mehr freut sich die Personalleiterin über die überwältigende Hilfsbereitschaft, die das Klinikum Magdeburg ereilt. „Damit stärken sie unseren Kolleginnen und Kollegen in Medizin und Pflege den Rücken und machen uns allen Mut.“ Und sie hofft, dass das freiwillige Engagement auch nach der Pandemie anhält. Dabei sieht die Personalleiterin nicht nur das Klinikum im Fokus. „Auch andere Einrichtungen können unabhängig von Corona Hilfe von Freiwilligen benötigen.“
Zum Prozedere: Im Klinikum Magdeburg erhalten die freiwilligen Pandemiehelfer einen Abrufvertrag. Das heißt, sollten die Helfer zum Einsatz kommen, wird diese Unterstützung entsprechend vergütet.
Weitere Freiwillige können ihre Unterstützung gern unter www.klinikum-magdeburg.de melden.

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