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Neue Ausbildung startet am Klinikum

29.02.2020

Ein Sprung ins kalte Wasser – so könnte man das bezeichnen, was 11 junge Menschen am 1. März 2020 erleben werden. Dann beginnen sie ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann am Klinikum Magdeburg. Und zwar als allererste, denn zum 1. Januar 2020 trat das neue Pflegeberufegesetz in Kraft, es regelt die bisherige Pflegeausbildung neu. Das Krankenhaus in Olvenstedt ist eines der wenigen Häuser, das bereits jetzt im Frühjahr die neue Ausbildung anbietet und startet.

Das Pflegeberufegesetz 2020 reformiert die gesamte Berufsausbildung aller bisherigen Pflegeberufe und führt die Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zusammen. Alle Auszubildenden erhalten zwei Jahre lang eine gemeinsame, generalistisch ausgerichtete Ausbildung, in der sie für das 3. Lehrjahr einen Vertiefungsbereich in der praktischen Ausbildung wählen können. „Aus meiner Sicht bringt die Reform sehr viele Vorteile“, sagt Dagmar Eisenkolb, Ausbildungskoordinatorin für Pflegeberufe am Klinikum Magdeburg.

An erster Stelle steht für sie die Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufbildes: „Es ist eben nicht so wie viele denken, dass nun einfach drei Berufe in eine Ausbildung gesteckt werden“, betont sie. Viel mehr geht es darum, dass den angehenden Pflegefachkräften das nötige Fachwissen vermittelt werden soll, das für die Pflege von Menschen jeden Alters relevant ist – sowohl in akut als auch in dauerhaft stationären sowie ambulanten Pflegesituationen. Am Ende können sie also vielseitiger eingesetzt werden. Ein Vorteil für die künftigen Arbeitnehmer, aber auch für den Arbeitgeber.

Ein weiterer Pluspunkt: „Es gibt kaum noch Empfehlungen, sondern Rahmenlehrpläne für  die Theorie und erstmalig wieder einen Rahmenausbildungsplan für die  Praxis, der dient zur Absicherung der Ausbildungsqualität“, sagt sie. „Der Lernort Praxis ist dadurch aufgewertet worden“.

Eine Folge am Klinikum Magdeburg ist, dass es neben der Ausbildungskoordinatorin für Pflegeberufe nun auch weitere freigestellte Praxisanleiter gibt. „Sie sind unabhängig vom Stationsalltag“, erklärt sie. Unterstützt werden diese weiterhin durch dezentrale Praxisanleiter auf den Stationen. „Diese Kombination ermöglicht es uns, dass wir sicherstellen, dass die Auszubildenden die vorgeschriebenen zehn Prozent ihrer praktischen Ausbildungszeit geplant und strukturiert direkt angeleitet werden“, sagt Dagmar Eisenkolb.

Die Theorieausbildung findet am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe in Magdeburg statt. Nach zwei Dritteln der Ausbildung wird eine Zwischenprüfung zur Ermittlung des Ausbildungsstandes eingeführt. „Zwischenüberprüfungen, die wir schon immer, aber eben inoffiziell gemacht haben, sind nun vorgeschrieben.“ Die Aufgaben der schriftlichen Abschlussklausur erfolgen zentral auf Landesebene ähnlich wie beim Zentralabitur. „Gut ist außerdem, dass diese Vornoten nun auch in das Endzeugnis einfließen können“, sagt die Ausbildungskoordinatorin.

Sie freut sich auf den Ausbildungsstart am 01.03.2020 und ist bereits gespannt – darauf, wie die neue Ausbildung angenommen wird. Bereits am 28. Februar - vor dem offiziellen Ausbildungsstart - fand am Klinikum Magdeburg der Kennenlerntag statt. „Das ist eine Besonderheit unseres Hauses, dass wir traditionell auf diese Art unseren neuen Kollegen den Sprung ins kalte Wasser erleichtern“, sagt Dagmar Eisenkolb. An diesem Tag lernen die jungen Menschen ihren Arbeitgeber und ihre Klassenkameraden kennen.

Übrigens: Der nächste Ausbildungsstart am Klinikum Magdeburg ist im Herbst 2020.

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