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Neuer Chefarzt der Klinik für Intensivmedizin

25.02.2020

Dass es ausgerechnet Magdeburg geworden ist, das ist eher Zufall. „Ich habe nicht explizit nach einer neuen Stelle gesucht, jedoch war ich offen für Alternativen“, sagt Prof. Dr. med. Martin Sauer. Seit dem 1. Februar leitet er als Chefarzt die Klinik für Intensivmedizin (ITS) der Klinikum Magdeburg gGmbH.

Die Elbestadt ist dem 47-Jährigen nicht fremd. Er wurde zwar im brandenburgischen Nauen geboren, wuchs jedoch die ersten 10 Lebensjahre in Magdeburg auf, bevor seine Familie nach Wernigerode zog. Nach dem Abitur und dem Zivildienst verschlug es den hochgewachsenen Mann nach Rostock zum Medizinstudium. 2000 begann er seine Karriere als Arzt in der Kardiologie der Universitätsmedizin Rostock und wechselte im Juli 2002 „zufällig in die Anästhesie“, wie er sagt. „Da bin ich dann hängen geblieben, weil es mir Spaß gemacht hat, in allen operativen Bereichen tätig zu sein“, fügt der Chefarzt mit einem Lächeln an. Sein eindeutiger Schwerpunkt hat jedoch von Anfang an in der Intensivtherapie gelegen. 2009 promovierte er, 2012 wurde er Oberarzt, 2013 folgte die Habilitation, 2019 die Berufung zum apl-Professor der Universität Rostock - und 2020 die Position des Chefarztes in Magdeburg.

„Ich bin im Haus herzlich und offen aufgenommen worden“, lautet sein Fazit nach den ersten zwei Wochen. Positiv bewertet er, dass vieles zügig, direkt und persönlich besprochen werden kann. „Das kenne ich auch anders aus anderen Häusern“, sagt er. Der Stadt Magdeburg fühlt er sich schon längst verbunden. Von seiner Wohnstube aus hat er immer den Dom im Blick. Perspektivisch wird er die Landeshauptstadt sogar öfter einmal von oben sehen, denn Notarzt-Dienste für den Hubschrauber möchte der Chefarzt ebenso übernehmen wie für die beiden Rettungsstandorte in Altstadt und in Olvenstedt. Trotz allem bleibt Martin Sauer seiner Studienstadt Rostock treu. „Dort bin ich wegen meiner Lehre weiterbeschäftigt und bin auch als wissenschaftlicher Berater für die Außenstelle des Fraunhofer Institutes tätig“, sagt er.

Am Klinikum Magdeburg reizen den Mediziner die Größe des Hauses und damit verbunden das breite Spektrum und selbstredend der große intensivmedizinische Bereich. „Den möchte ich weitergestalten“, sagt er. Dafür hat er bereits einige Ideen. Da wäre zum einen das wissenschaftliche Arbeiten. „Ich habe in Rostock viele Studien begleitet“, berichtet der Professor mit der sonoren, tiefen Stimme. Deshalb ist eines seiner Vorhaben, hier am Klinikum ein intensivmedizinisches Studienzentrum aufzubauen. Außerdem sieht er als wissenschaftlichen und klinischen Schwerpunkt die Etablierung von Organunterstützungssystemen. Dahinter verbergen sich beispielsweise andere Blutentgiftungsverfahren, die neben Nierenersatztherapien auch bei einer Sepsis oder Leberversagen angewendet werden können. Verstärkt möchte er zudem verschiedene Lungenersatzverfahren anbieten. „Das betrifft sowohl die Investition in Geräte, aber auch in die Ausbildung meiner Mitarbeiter“, sagt der 47-Jährige und nennt ein Beispiel aus der Praxis: Bislang haben die Kardiologen im Haus die Herzultraschalluntersuchungen auf der ITS übernommen. Künftig sollen sich hierfür die Intensivmediziner nicht mehr die Kardiologen „ausleihen“ müssen.

Bei all den geplanten Veränderungen und Erweiterungen des Spektrums steht für den neuen Chefarzt eine Sache im Vordergrund: „Wir wollen weiterhin eine gute Patientenversorgung gewährleisten, denn nur so sind wir attraktiv als Klinik für Patienten und Mitarbeiter.“

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