Neuer Chefarzt in der Klinik für Anästhesiologie und Schmerzmedizin
Herzlich willkommen, Prof. Dr. med. Dr. Thomas Schilling
04.10.2024

Prof. Dr. med. Dr. Thomas Schilling ist seit dem 1. September 2024 neuer Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie im Klinikum Magdeburg. Er übernimmt damit die Leitung der Klinik von Dr. Christiana Hesse, die nach 20 Jahren diese Aufgabe an Prof. Schilling übergibt, der Klinik jedoch noch für weitere zwei Jahre erhalten bleibt. Eine der wichtigsten Herausforderungen, die Prof. Schilling in seiner neuen Position sieht, ist die Tatsache, dass viele operative Eingriffe laut dem Gesetzgeber zunehmend in einem ambulanten Umfeld bei gleicher Sicherheit und Qualität für die Patienten stattfinden werden. „Die Verzahnung von ambulanter und stationärer Betreuung stellt uns vor eine Herausforderung. Diese Pläne müssen mit Leben erfüllt und die Voraussetzungen dafür geschaffen werden“, sagt Prof. Schilling. „Und ich freue mich sehr auf die Erfüllung dieser Aufgabe.“
In Prof. Schillings Familie liegt die Medizin quasi im Blut – in der Tradition anderer Familienangehöriger hat er an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Medizin studiert und dort auch seine Facharztweiterbildung absolviert. Seine Frau ist ebenfalls als leitende Ärztin in einer Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde tätig. Seine zwei Söhne haben jedoch ganz andere Interessen und Berufsziele: in den Bereichen Hotelmanagement und Software-Engineering.
Medizinischer Nachwuchs als Priorität
Die Gewinnung, Aus- und Weiterbildung des medizinischen Nachwuchses für das Klinikum Magdeburg sieht Prof. Schilling als Priorität für die Zukunft des Hauses. „Nur wenn wir breit aufgestellt sind, kommen wir weiter voran und können unsere Aufgaben für die Patienten erfüllen“, erklärt er. „Daher möchte ich unsere Ausbildungsangebote an Studenten, in der Famulatur und im Praktischen Jahr sowie an Assistenzärzte ausweiten und verbessern.“
Prof. Schilling hat nach dem Abitur und dem Wehrdienst lange Zeit an einer Universität gearbeitet: Erst hat er an der Universität in Greifswald studiert, dann absolvierte er dort die Weiterbildung in der Anästhesie und Intensivmedizin, wurde im Jahr 2000 Facharzt und promovierte. Im September 2001 ging er dann an das Universitätsklinikum Magdeburg, wo er 23 Jahre lang blieb – mit einer Unterbrechung: An der Universität Uppsala in Schweden hat er eine zweite Doktorarbeit geschrieben und dort 2009 verteidigt. Anschließend habilitierte er sich 2011 in der Thoraxanästhesie, erhielt den Lehrauftrag im Fach Anästhesie und war als Geschäftsführender Oberarzt für die Forschung und Lehre der Klinik verantwortlich. Als die Chefarztposition im Klinikum Magdeburg ausgeschrieben wurde, reizte ihn die Aufgabe, sein Wissen und seine Erfahrungen einem großen Städtischen Klinikum der Maximalversorgung zur Verfügung zu stellen.
Neue Verfahren müssen immer besser oder billiger oder am besten beides sein
„Das Ziel ist immer die höchste Patientensicherheit mit einer gewissen Innovation, also die Weiterentwicklung unseres Faches und unseres Klinikums, unter den wirtschaftlichen Vorgaben, die ein Krankenhaus der Maximalversorgung zu erfüllen hat“, so Prof. Schilling. Heutzutage müssten neue Verfahren immer besser oder billiger oder am besten beides sein. „Es ist mir daher ein Anliegen, besonders darauf zu achten, dass am Ende die beste Qualität für den Patienten im Fokus steht.“ Denn angesichts der Tatsache, dass viele unserer Patienten in Sachsen-Anhalt und in Deutschland immer älter und zudem immer kränker würden, dürfe die Sicherheit nicht leiden.
Was ihn an seinem Fachbereich besonders reizt? „Dieser bietet vor allem viele Entwicklungsmöglichkeiten. Ich zum Beispiel habe mich immer sehr für umfangreiche und besonders anspruchsvolle Operationen interessiert. Dazu gehören besonders Eingriffe in der Herz- und Thoraxchirurgie, in der Neurochirurgie oder auch große allgemeinchirurgische Operationen“, so Prof. Schilling. Aber auch multimorbide Patienten (also diejenigen mit mehreren schweren Erkrankungen) haben ein erhöhtes Operationsrisikos. Hier besteht die Rolle des Anästhesisten vor allem darin, dazu beizutragen, dass Begleiterkrankungen sich nicht verschlechtern, um ein zusätzliches Risiko zu vermeiden. Bei diesen Patienten ist die Aufgabe, den Zustand des Patienten stabil zu halten, häufig komplexer.
Angst und Sorge vor einer Narkose nehmen
„Grundsätzlich ist die Anästhesie aufgrund der umfassenden Überwachungsmethoden und einem großen Spektrum von technischen Möglichkeiten einschließlich spezieller schmerztherapeutischer Verfahren aber sehr, sehr sicher und die Arbeit mit Patienten in der Anästhesie sehr angenehm“, so Prof. Schilling. „Dennoch haben viele Menschen vor einer Narkose viel mehr Angst als vor der Operation selbst. Wenn ich mit einfachen Mitteln den Patienten diese Sorgen nehmen kann, macht mich das durchaus zufrieden.“
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