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Zertifikat für das Gynäkologische Krebszentrum

23.04.2020

Die Voraussetzungen sind schon länger vorhanden, jetzt ist es offiziell zertifiziert: Das Gynäkologische Krebszentrum am Klinikum Magdeburg erfüllt die Qualitätskriterien der Deutschen Krebsgesellschaft. Damit ist es das dritte zertifizierte Gynäkologische Krebszentrum in Sachsen-Anhalt.

„Ich bin zufrieden und stolz, dass wir alle Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft erfüllen und zertifiziert worden sind“, sagt PD Dr. med. habil. Holm Eggemann, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Magdeburg. Er betont: „Die Zertifizierung ist ein Bestandteil und Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Gynäkologischen Krebszentrums, um auch in Zukunft eine hohe Qualität der medizinischen Versorgung krebskranker Frauen zu garantieren.“

Schwerpunkt des Gynäkologischen Krebszentrums ist die Behandlung aller gynäkologischen Tumorerkrankungen. Dazu gehören Eierstock- (Ovarialkarzinom) Gebärmutterschleimhaut- (Korpuskarzinom), Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) sowie andere Krebserkrankungen des Unterleibs. Dem Gynäkologischen Krebszentrum am Klinikum Magdeburg stehen modernste operative Therapieverfahren wie die Roboter-assisierte, minimal-invasive Operationstechnik und die Darstellung der sogenannten Wächterlymphknoten im Bauchraum während der Operation zur Verfügung. Mit dieser operativen Technik kann man die Radikalität von Krebsoperation begrenzen und so Nebenwirkungen und Komplikationen vermeiden.  

Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Gynäkologen, Radiologen, Pathologen, Chirurgen, Schmerztherapeuten, Onkologen, onkologischen Fachschwestern und Physiotherapeuten ist Voraussetzung für eine optimale Behandlung der Patientinnen. In der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz erarbeiten Ärzte aller beteiligten Fachrichtungen das Behandlungskonzept individuell für die Patientinnen.

„Unser vorrangiges Ziel ist es, unsere Patientinnen bei ihrer Erkrankung nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu behandeln und gleichzeitig menschlich zur Seite zu stehen“, sagt er. Der Chefarzt, der als Leiter des Zentrums verantwortlich zeichnet, ist überzeugt: „Mit dem Gynäkologischen Krebszentrum haben wir ein Netzwerk geschaffen, das die verschiedenen Bedürfnisse der Patientinnen aus ärztlicher, psychischer und sozialer Sicht berücksichtigt.“ Ein weiterer Vorteil: Die Frauen werden von der Diagnosestellung über die Therapie bis zur Nachsorge im stationären sowie im tagesklinischen Bereich begleitet.

Rund ein Jahr haben die Vorbereitungen für das Audit zur Zertifizierung gedauert, das im Januar stattgefunden hat. Die beiden Prüfer Heike Rosendahl und Thomas Beck haben die Strukturen am Klinikum Magdeburg auf Herz und Nieren geprüft. Besonders positiv heben sie die Dysplasiesprechstunde hervor, die von Oberärztin Annegret Diallo geleitet wird. Die Dysplasiesprechstunde ist eine Spezialsprechstunde für Frauen mit Haut- oder Schleimhautveränderungen der inneren und äußeren Genitale. Erste Verdachtsmomente werden in der Spezialsprechstunde mit modernen Diagnoseverfahren weiter abgeklärt.

„Die Diagnose einer Krebserkrankung verändert mit einem Schlag das Leben aller betroffenen Patientinnen, aber auch ihrer Familien, Freunde und Partner“, sagt Holm Eggemann. Deshalb ist ihm wichtig, dass sich die Betroffenen im Klinikum Magdeburg gut aufgehoben fühlen - durch kompetente medizinische Betreuung sowie durch optimale psychische und soziale Unterstützung. Diese Kompetenz wird dem Gynäkologischen Krebszentrum durch die Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft bestätigt. „Dieser Qualitätsnachweis gibt  vielen Patientinnen in der Behandlungsphase mehr Sicherheit“, sagt der Chefarzt abschließend.

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