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Zertifikat für das Nierenkrebszentrum

06.10.2021

Die Voraussetzungen sind schon länger vorhanden, jetzt ist es offiziell zertifiziert: Das Nierenkrebszentrum am Klinikum Magdeburg erfüllt die Qualitätskriterien der Deutschen Krebsgesellschaft. Damit ist es das zweite zertifizierte Nierenkrebszentrum in Sachsen-Anhalt und damit wird auch nach außen deutlich, welcher Anspruch im Klinikum Magdeburg gilt und wie er schon seit langem umgesetzt wird. Vor allem für die Patienten ist das wichtig, denn das Nierenzellkarzinom gilt als die dritthäufigste urologische Krebsneuerkrankung in Deutschland.

„Erhält ein Patient die Diagnose Nierenkrebs, sind für die Behandlung erfahrene Spezialisten erforderlich“, sagt Dr. Justine Florence Katharina Hein, Modulverantwortliche des Nierenkrebszentrums. Deshalb sind in diesem Zentrum, das am Klinikum Magdeburg gemeinsam mit dem Prostatakrebszentrum das uroonkologische Zentrum bildet, die Kompetenzen verschiedener Fachrichtungen gebündelt. „Somit können wir unseren Patienten mit Beratung, Hilfe, Vorsorge, Diagnostik und Therapie die bestmögliche Behandlung zukommen lassen“, führt sie aus.

Ziel ist die komplette Entfernung des Tumors

Als Haupttherapie bei Nierenkrebs nennt Dr. Justine Florence Katharina Hein die Operation. „Ziel ist die komplette Entfernung des Tumors, wenn möglich organerhaltend“, sagt sie. Ein bedeutsames Element des Nierenkrebszentrums am Klinikum Magdeburg sind modernste operative Therapieverfahren – vor allem die roboter-assistierte, minimal-invasive Operationstechnik spielt eine große Rolle. Im Dezember 2011 war das Klinikum Magdeburg das erste Krankenhaus in Sachsen-Anhalt, das mit dem da-Vinci® operiert hat. Dieses roboter-assistierte Operationsverfahren ist längst ein fester Bestandteil im Klinikalltag. „Damit haben wir unsere Ergebnisse optimiert und die Liegezeiten gesenkt“, sagt Dr. Hein.

„In den meisten Fällen ist beim Nierenkrebs nur eine Niere betroffen“, berichtet die Ärztin indes weiter. Das ist aber kein Grund, eine Niere komplett zu entfernen. Deshalb lautet das oberste Ziel bei einem chirurgischen Eingriff: Organerhaltend operieren. Auch das ist dank der ausgefeilten und über Jahre erprobten roboterassistierten Technik sehr gut möglich. Im Klinikum Magdeburg kann in rund 75 Prozent der Fälle organerhaltend operiert werden – „damit liegen wir über dem bundesweiten Durchschnitt“, lobt sie an der Stelle.

Nierenkrebs wird heute oft schon im Frühstadium erkannt. „Verantwortlich für diese positive Entwicklung ist der häufige Einsatz bildgebender Verfahren, die aufgrund unspezifischer Beschwerden im Bauch durchgeführt werden und den Nierentumor als einen Zufallsbefund feststellen“, berichtet die Modulverantwortliche. Damit haben sich die Therapiechancen verbessert und die Lebenserwartung der Betroffenen verlängert.

Zusammenarbeit vieler Experten

Im Nierenkrebszentrum am Klinikum Magdeburg, das auf einer guten Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Urologen basiert, kooperieren Urologen, Strahlentherapeuten, Onkologen, Radiologen, Pathologen, Psychoonkologen, Schmerztherapeuten, Physiotherapeuten sowie der Sozialdienst miteinander. Das wiederum ist eine Voraussetzung für eine optimale Behandlung der Patienten. In der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz erarbeiten Ärzte aller beteiligten Fachrichtungen das Behandlungskonzept individuell für jeden Patienten.

„Die Diagnose einer Krebserkrankung verändert mit einem Schlag das Leben aller betroffenen Patienten und Patientinnen, aber auch ihrer Familien, Freunde und Partner“, sagt die Medizinerin. Deshalb ist ihr wichtig, dass sich die Betroffenen im Klinikum Magdeburg gut aufgehoben fühlen - durch kompetente medizinische Betreuung sowie durch optimale psychische und soziale Unterstützung. Diese Kompetenz wird dem Nierenkrebszentrum durch die Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft bestätigt. „Dieser Qualitätsnachweis gibt  vielen Patienten in der Behandlungsphase mehr Sicherheit“, sagt Dr. Justine Florence Katharina Hein abschließend.

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