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Zwischenbilanz des Chefarztes der Klinik für Intensivmedizin

17.06.2020

In der Politik zählen die ersten einhundert Tage bei neuen Amtsträgern als Schonfrist beziehungsweise zur Einarbeitung. Seit dem 1. Februar leitet Prof. Dr. med. Martin Sauer als Chefarzt die Klinik für Intensivmedizin (ITS) der Klinikum Magdeburg gGmbH. Seine ersten 100 Tage hat er nun also hinter sich. Wie empfindet er seine „Schonfrist“ im Klinikum? „Das war für mich eine sehr intensive Zeit“, sagt er. „In der kurzen Zeit, die ich hier bin, habe ich insbesondere durch die Corona-Zeit viele Kollegen und sehr viele Strukturen kennengelernt“, erzählt der Mediziner, der dabei im Klinikum auf einen hohen Kooperationswillen und freundliches Miteinander gestoßen ist.

Es liegt in der Natur der Sache, dass man sich gewisse Ziele steckt. „An der einen oder anderen Stelle hätte ich sicher schon ein Stück weiter sein können“, gibt der Chefarzt zu. Doch in Coronavirus-Zeiten ist eben auch das Etablieren von neuen Dingen einer anderen Priorisierung untergeben. Trotzdem ist Prof. Dr. med. Martin Sauer zufrieden, denn Fortschritte kann er verzeichnen. Ein Beispiel ist, dass die Schluckdiagnostik auf der ITS nun regelmäßig durchgeführt wird. Hintergrund ist, dass viele Erkrankungen auch die Schluckmuskulatur betreffen können. Schluckstörungen können unter anderem zu Lungenentzündungen führen und damit sehr gefährlich werden. Als weiteres Beispiel nennt der Chefarzt die sogenannte Lagerungstherapie, die bei Patienten mit Lungenversagen nun verstärkt angewendet wird.

Das beides betrifft die Mitarbeiter direkt, die laut Prof. Sauer unkompliziert und schnell neue Dinge umsetzen. Positiv hervor hebt Martin Sauer gleichzeitig die technische Ausstattung. „So schlimm die Corona-Krise auch ist, für unsere ITS-Station wurde das Equipment verbessert“, sagt er. So sind zusätzliche Beatmungsgeräte und Bronchoskope, die für eine sogenannte Lungenspiegelung genutzt werden, angeschafft worden. „Das kann man als kleinen positiven Effekt der Corona-Zeit sehen“, fasst er zusammen.

Dass sein Start an neuer Wirkungsstätte nun ausgerechnet in die Coronavirus-Zeit gefallen ist, sieht Prof. Dr. med. Martin Sauer also nicht als negativ an. Vielmehr hebt er hervor, dass nun für das ganze Haus spezielle Pandemiepläne vorliegen, die man im Ernstfall aus der Schublade ziehen könnte. Und ein weiterer positiver Effekt frei nach dem Motto Krisen schweißen zusammen: „So gut wie ich das Haus jetzt schon kenne, hätte ich es in solch kurzer Zeit sonst nicht kennengelernt.“

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